#Topthema Gesellschaft Leverkusen Pressemitteilung

Schuluntersuchungen realisieren, Kinder nicht wieder vergessen

Arzt untersucht Kind mit Stethoskop
Jugendmedizinische Untersuchung

Die Ratsgruppe Die LINKE begrüßt, dass auch die CDU das Thema der schulmedizinischen Untersuchungen aufgreift. Bereits am 2.6.2021 hat die Ratsgruppe der Linken eine entsprechende Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet.

In der Anfrage der Ratsgruppe wird die Verwaltung aufgefordert, Handlungsalternativen aufzuzeigen, wie die Untersuchungen künftig sichergestellt werden. Das Thema wird auch unter dem Gesichtspunkt der vorhandenen Kapazitäten sowie in der Funktion der Sicherstellung notwendiger Schutzimpfungen umfassend beleuchtet.

Oliver Ding, Vertreter der Ratsgruppe im Schulausschuss, kommentiert: „Bereits 2020 fand ein Großteil der schulmedizinischen Untersuchungen nicht statt. Schnelle Nachholtermine bis zum Herbst, wie sie die CDU jetzt einfordert, wären schön, sind aber angesichts knapper Kapazitäten und absehbarer Mehrbelastungen bei spätestens im Herbst wieder steigenden Fallzahlen kaum umsetzbar. Zielführender wäre eine Planung im Laufe des gesamten Schuljahrs, bei der auch die dann folgenden Vorschulkinder berücksichtigt werden. Die Kinder- und Jugendärzte in Leverkusen einzubeziehen, wäre ebenfalls eine gute Idee. Dort sind die Kinder im Idealfall bereits bekannt und Entwicklungen können so individuell beurteilt werden.“

Unter den aktuellen Bedingungen haben die Untersuchungen zusätzlichen Wert, erklärt Ding: „Kinder leiden am meisten unter den Einschränkungen durch die Pandemie. Sie wurden mehrmals aus der gewohnten Betreuungs- und Bildungsumgebung herausgerissen, was in vielen Fällen für Probleme und Entwicklungsdefizite gesorgt hat. Schulmedizinische Untersuchungen könnten diese Auffälligkeiten feststellen, aber dieses Korrektiv fällt auch in diesem Schuljahr eher weg. Nun müssen die Grundschulen mit den entstandenen Defiziten kreativ umgehen, aber auch diese werden von der Landesregierung im Stich gelassen. Ausbaden müssen es wieder unsere Kinder. Obendrein sind wie auch noch die einzige Gruppe, der kein Impfangebot gemacht werden kann. Umso wichtiger ist die Bereitstellung von Schutzmaßnahmen, um Infektionen im kommenden Schuljahr vorzubeugen. Wir dürfen die Kinder nicht immer wieder vergessen.“