Anträge Wir fordern

Antrag Digitales Pandemiemanagement: Einsatz der Software Impfbrücke in Leverkusen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Richrath, bitte setzen Sie den folgenden Antrag auf die
Tagesordnung der zuständigen Gremien:

Antrag

  1. Im Impfzentrum der Stadt Leverkusen wird die Plattform Impfbrücke eingesetzt. Diese
    sendet bei verfügbaren Impfdosen eine SMS-Benachrichtigung an zufällig ausgewählte
    Kandidaten aus der Gruppe der im Impfzentrum bekannten Impfberechtigten. Damit
    werden bestehende Impfkapazitäten optimal genutzt und ein Verwerfen von bereits
    aufgetauten Impfdosen wird vermieden.
  2. Die Stadt Leverkusen stellt eine Plattform zur Verfügung, auf der sich Impfwillige für die
    unter 1. genannten Benachrichtigung registrieren lassen können.

Begründung

Das Phänomen nicht vollständig planbarer Impfdosenmengen durch die Möglichkeit, bis zu 7
Impfdosen aus einer eigentlich für 5 Dosen ausgelegten Ampulle zu erzielen, sorgt dafür, dass
häufig mehr Impfdosen bereitstehen als Impfwillige. Da impfwillige Impfberechtigte nicht sofort
verfügbar sind, sollte eine Regelung dafür ergriffen werden, auch alle zusätzlichen Impfdosen
verimpfen zu können.

In der Stadt Duisburg wird für diesen Zweck die Software Impfbrücke bereits eingesetzt. Diese
funktioniert so: Impfstellen bekommen Zugang zu einer passwortgeschützten Webseite, auf der
sie unkompliziert die Daten der ihnen bereits bekannten Impfwilligen eingeben können. Dies
geschieht über den Import von Excel-Tabellen, in denen lediglich Impfgruppe und Mobilnummer
verzeichnet sein müssen. Über den gleichen Zugang lassen sich dann Suchmeldungen absetzen.

Dazu werden Zeitfenster und Anzahl der Impfdosen zusammen mit dem Standort der Impfstelle in
ein Formular eingegeben. Das System wählt dann, unter Berücksichtigung der Impfgruppen, nach
dem Zufallsprinzip Kandidat*innen aus und benachrichtigt sie per SMS über die Möglichkeit, sich
spontan impfen zu lassen. Impfwillige können dann das Angebot annehmen, indem sie einfach per
SMS „Ja“ antworten. Die Impfstellen haben über ihren Zugang den Überblick über die zugesagten
Impftermine, die Mobilnummern der Zusagen (z.B. für Rückfragen) und eine
Identifikationsnummer, welche der Impfwillige ebenfalls per SMS erhalten hat.

Im Impfzentrum Duisburg ist die Anwendung seit Mitte Februar 2021 im Einsatz – und verteilte
laut ComputerBild allein in den ersten zehn Tagen rund 125 Impfdosen, die sonst womöglich im
Müll gelandet wären. Laut Rheinischer Post geht es „um etwa 15 Dosen pro Tag“. Das wären
also jeden Tag 15 Personen mehr, die geimpft werden können. Weitere Informationen sind unter
https://impfbruecke.de/ sowie in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger verfügbar.

Mit freundlichen Grüßen

Keneth Dietrich
Die LINKE

Gisela Kronenberg

Oliver Ding

Beratungsfolge

Die Beratungsfolge ist dem Ratsinformationssystem zum entnehmen. Der Antrag wurde bei der Ratssitzung am 22.3.2021 angenommen.